Schwimmende Photovoltaikanlagen oder auch Floating-Solaranlagen werden seit über 10 Jahren auf Wasser vorwiegend in Asien gebaut und sind technisch ausgereift. Die Photovoltaikanlagen werden auf Seen oder Flüssen mit geringer Strömung errichtet und im Untergrund verankert. Die Vorteile dieser Photovoltaikanlagen liegen in einem besonders hohen Wirkungsgrad und der geringen Flächenkonkurrenz. Das Potential für diese schwimmenden Soalranlagen ist enorm.
In Deutschland kommen für Photovoltaik unter anderem Baggerseen, Pumpspeicherkraftwerke oder geflutete Tagebauten in Frage.
Der Begriff Floating-Solar steht für schwimmende Solaranlagen, bei denen die Module auf schwimmenden Pontons auf dem Wasser installiert sind. Die Anlagen setzen die einfallende Sonneneinstrahlung in Strom um. Die Module werden zu einer zusammenhängenden Fläche montiert und im Untergrund oder am Land verankert.
2008 wurde die erste kommerzielle schwimmende Solaranlage mit 175 kWp in Kalifornien in Betrieb genommen. 2016 erreichte die größte schwimmende Solaranlage bereits eine Leistung von 10 MWp. Mittlerweile hält China den Rekord mit einer installierten Leistung einer Einzel-Anlage von 70 MWp in einem ehemaligen Braunkohlebergbau.
Ein Vorteil der schwimmenden Photovoltaikanlagen liegt in einem gesteigertem Wirkungsgrad von etwa 10 %, verglichen mit Anlagen an Land. Das technische und wirtschaftliche Potential der schwimmenden Solaranlagen in Europa wird auf etwa 20.000 MWp geschätzt, wenn 1 Prozent der künstlich angelegten Gewässer in Europa bebaut werden. In Deutschland kommen dazu in erster Linie geflutete Tagebaugebiete in Betracht. Auch Wasserkraft- und Pumpspeicherwerke im Alpenraum sind wegen des vorhandenen Netzanschlusses attraktive Standorte für schwimmende Photovoltaikanlagen.
Der mit den Solaranlagen erzeugte Strom kann direkt vor Ort verbraucht werden oder in das Netz eingespeist werden. Bewirtschaftete Baggerseen mit ihrem hohen Strombedarf profitieren durch den Eigenverbrauch. Auch die Volleinspeisung mit einer staatlich geförderten Vergütung ist auf Konversionsflächen in Deutschland wirtschaftlich interessant.
Mit dem Ausstieg aus der Braunkohle und der Stillegung der Tagebauten bieten sich künftig große Möglichkeiten für den Bau schwimmender Photovoltaik-Anlagen. Allein die Niederrheinischen Reviere bieten perspektifisch Platz für 35 MWp Solar Energie.
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